Erste CD von „De Pöngche“ vorgestellt

11.09.2016 - Einen bunten Mix aus altbekannten Aachener Melodien und neue Werken in schönen Öcher Platt präsentieren Ulrich Havermann und Dirk Chauvistré als „De Pöngche“ auf ihrer ersten CD. Auch für auswärtige und für die, die dem Öcher Platt nicht mächtig sind, ist auf der CD etwas dabei.

Als die beiden gesangsstarken Schwergewichte im Herbst 2013 das erste Mal ihre karierten Westen anzogen und als „De Pöngche“ auftraten, dachten sie im Ernst nicht daran, 2016 bereits eine CD veröffentlichen zu können. „Vür sönd stolz, echte Öcher ze siie“, heißt es in einem ihrer Lieder. Und sie sind echte Öcher. So ist es natürlich nicht verwunderlich, dass ihre erste CD „Echte Öcher“ heißt.

Ulrich Havermann und Dirk Chauvistré bieten dem Hörer alte und neue Aachener Lieder. „Natürlich sind Stimmungslieder, ein Schunkler im Dreiviertel-Takt, ein Bossa-Nova und auch ‚was für Herz‘ auf der runden Silberplatte“ sagt Ulrich Havermann, der bei den beiden Schwergewichten für die musikalischen Belange verantwortlich ist.

Die CD-Präsentation fing ganz untypisch an. Nachdem die Gäste im Saal Platz nahmen, sang das Schängche-Ensemble bei verschlossenem Vorhang ihre Schängche-Hymne, als wenn nun ein Theaterstück von der Stadtpuppenbühne anfangen sollte. Doch anstelle des Schängchen begrüßten „De Pöngche“ vor dem typischen Aachen-Bild der Puppenbühne ihre Gäste. Das konnte sich natürlich das Schängchen nicht bieten lassen. Die beiden Protagonisten wurden von seiner Bühne verjagt. Es folgten amüsante Dialoge der Schängche-Puppen, gespielt vom Ensemble der Puppenbühne um den künstlerischen Leiter Otto Trebels.

Mit „Fastelovvend een os Stadt“ sangen „De Pöngche“ ihr erstes Lied auf ihrer Präsentation. Es ist die Geschichte eines Öchers, der am liebsten nur über die Karnevalszeit nachdenkt und sich ausmalt, wie schön die Tage doch jedes Jahr aufs Neue sind: “Met üch doe jeäht et aav, dreijmoel Oche Alaaf!“. Dabei wurden sie von der Tanzgruppe der Fidelen Aquisgrana, unter der Leitung von Sandra Geller, unterstützt.

Das neue Lied „Ronk Maat än Mönster“ beschreibt den Aachener Stadtkern. Natürlich fehlten auf der Präsentation auch die alten und liebgewonnenen Aachener Lieder nicht. Seit Gründung des Gesangsduos wollen Havermann und Chauvistré, dass das Öcher Liedgut nicht in Vergessenheit gerät. Daher gibt es drei Medleys und „Moddere Jöngsje“ (E paar Öcher Prente) auf ihrer CD.

Mit „Ne Mensch“ wagen sich „De Pöngche“ an einen Bossa-Novas. „Die Regenwetter-Hymne aus der Feder von Leo Lamm spricht jeden Aachener Hundebesitzer und auch jeden, der ohne Hund gerne spazieren geht, aus der Seele“, verriet Havermann.

Unterstützt bei der Präsentation wurde die „Pöngche“ von Michael Radermacher. Der als Öcher Wirt bekannte Büttenredner nahm kein Blatt vor den Mund. Er hat in seinen amüsanten Reimen die beiden „Pöngche“ und ihre karnevalistischen Erfahrungen aufs Korn genommen.

Und selbst Nieres, gespielt von Paul Drießen, kam zur CD-Präsentation. Als Freund von „De Pöngche“ habe er „die gemeinsame Dedekaziuen (Gabe), optimal und akzentuiert zu sprechen und natürlich auch zu singen“. Mit seinem jecken Lied aus der Feder von Paul Drießen, traf Nieres den Lachnerv der Gäste.

Es war also nicht verwunderlich, dass sich „De Pöngche“ für ihre Präsentation ausgerechnet das Schängche-Theater aussuchten. „Es liegt ja auf der Hand, unsere CD bei echten Öchern vorzustellen“, meinte Dirk Chauvistré, der auch Puppenspieler der Stadtpuppenbühne Öcher Schängche ist.

Erhältlich die die CD „Echte Öcher“ zum Preis von 15 Euro bei der Pasta-Nudelmanufaktur, Jakobstr. 1, im Saalbau Kommer, Forster Linde 57 und bei den „Pöngche“ selbst.



(Text: dch/gsi)



Zurück zur Übersicht