44. Krüzzbrür-Orden an Michael Hammers verliehen

14.01.2015 - Am vergangenen Dienstag wurde in der Gaststätte „Am Knipp“ mit der Verleihung des Krüzzbrür-Ordens der Schmiedemeister Michael Hammers in den Kreis der Krüzzbrür-Ordenbrüder als 44. Ordensträger aufgenommen. Neben den vielen Wortbeiträgen gab es an diesem Abend erkennbar mehr Sanges- darbietungen als in den Vorjahren.

So die stimmte die illustre Gästeschar gleich zu Beginn das Kling-Glöckchen-Lied an, nachdem der Pfarrausschuss-Vorsitzende Franz-Josef Staat versucht hatte, sich mit einem Glöckchen Gehör für seine Begrüßung der Gäste zu verschaffen. Mit einer kleinen Delegation gab sich auch Prinz Michael II. die Ehre, ehe er wieder zu einem nächsten Auftritt aufbrach.

Bevor es zum heiß ersehnten Buffet mit echtem Lachsersatz ging, wurde unser Mitglied Matthias Preuth, der zwei Tage zuvor seinen 75. Geburtstag vollendet hat, für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt.

Pfarrer Armin Drack, Krüzzbrür-Ordensträger des Vorjahres, hielt die Laudatio auf den neuen Krüzzbrür-Ordensträger Michael Hammers und begann mit den einleitenden Worten „Leäv Männelein“. Die absichtlich geschwollene Wortwahl, mit der er im Weiteren seine Rede hielt, wurde von Pfarrer Ralf Freyaldenhoven als „Lutherdeutsch“ interpretiert. Armin Drack, dessen Name sich von Drache ableite, fühlte sich als Ordensträger zwischen den Michaels (Nobis und Hammers) äußerst unwohl, da doch Michael als Erzengel mit dem Hammer und Drachentöter bekannt sei. Schnell hatte er jedoch Michael Hammers eingeordnet als einen ganz normalen Kerl mit Humor und Herz, mit Muskel-, Seelen- und Geisteskraft. Und so endete seine Rede mit dem Hinweis, dass aus dem Männelein ein Michael wurde, einer der richtig anpackt.

Schließlich präsentierte er noch als Überraschungsgast Walter van de Stromen, ein Stofftier und zugleich treuer Begleiter von Michael Hammers. Armin und Michael stimmten nun gemeinsam ein Lied an, getextet zu einer Meldodie, die die flämische Schwiegermutter von Michael komponiert hat. Der Refrain, den alle mitsangen: „Vür sönd de Krüzzbrür, de Heäre met Humor, de Brür va Ponttor.“ Unterbrochen wurde das Lied durch ein Gedicht von Dr. Manfred Birmans, der dafür den „Tuppesorden in Bronze“ bekam. Der Tuppesorden ist eine neue Kreation von Michael Hammers, gedacht für den „Tuppes des Abends“. Es gibt diesen Orden in Bronze, Silber und Gold.

Nach der Laudatio von Armin Drack überreichte Präses Pfarrer Dr. Claus Wolf den Krüzzbrür-Orden 2016 an Michael Hammers. Er hob in seiner Rede die emotionale Verbindung zur Grabeskirche in Jerusalem und zu Heilig Kreuz hervor. 1996 erhielt er vom griechisch-orthodoxen Patriarchen einen Orden in Form eines Kreuzes (für die Schaffung des Lichtkreuzes auf der Grabeskirche); 20 Jahre später nun bekommt er den Krüzzbrür-Orden. Das bewegte ihn offenkundig sehr. Seine Rede war zum Teil sehr ernst und tiefsinnig, so dass Dr. Wendelin Haverkamp die Frage stellte, ob das jetzt hier als Besuch der Messe gelte.

Haverkamp war es denn auch, der im Anschluss an Michaels Rede Bezug auf den im Hintergrund auf dem Thresen thronenden Ehrengast Walter van de Stromen nahm. Er wollte wissen, ob es sich um einen Walter oder eine Waltraud handele. Daraufhin wurde Walter van de Stromen von den beiden Fachärzten Prof. Dr. Karl W. Zilkens und Prof. Dr. Rolf Rossaint untersucht. Beide konnten körperlich allerdings keine genaues Ergebnis ermitteln und versuchten es über Fragen herauszubekommen: „Rasiert er eher die Beine oder das Gesicht?“, „Ist Weltfrauentag für ihn ein Feiertag?“, „Spielt Silikon eine Rolle, ohne dabei Handwerker zu sein?“, „Reagiert er noch freundlich wenn Michael betrunken nach Hause kommt?“. Schließlich wurde Walter als „ES“ definiert.

Prof. Dr. Max Kerner brachte noch den Vergleich der Untersuchung bei Päpstin Johanna. Oberbürgermeister Marcel Philipp begann seinen Beitrag mit „Liebes Walter, lieber Michael …“ und nahm Bezug zum Handwerk. Willy Schell, wie konnte es anders sein, ehrte den Neuen mit seiner Tenor-Stimme; zunächst mit dem umgetexteten Welcome-Song aus dem Musical „Cabaret“ und anschließend natürlich mit dem Chianti-Wein-Lied.

Allgaier meinte auf Öcher Platt, dass die Leute Michael Hammers mit einem Weihnachtsbaum und dem Stern identifizieren würden. Er schlug vor, im nächsten Jahr solle er, wo er ja schon den Zenit erreicht habe, zwei Sterne machen oder einen Krüzzbrür-Orden mit Swarovski-Steinen.

Dombaumeister Helmut Maintz stellte sich gedanklich eine Lichtinstallation vor, die Michael Hammers am Dom entwerfen könnte. Dann blicken die Menschen vom Katschhof auf den Dom und bei jedem Highlight rufen die Leute „Oh“ und die Krüzzbrür Ah“ bis leztlich am Ende eine Leuchtschrift „noch 500 m bis Aquis Plaza“ zu erkennen ist.

Während Öcher-Platt-Dichter Hein Engelhardt das Quiz-Gedicht: „Kennt ühr de Stadt?“ vortrug, sinnierte Dr. Wendelin Haverkamp über den „gemeinen rheinischen Hausschwager“.



(Text: Michael Mathar/www.kruezzbruer.de)



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