Seit 5 x 11 Jahren: Schusterjungen sammeln für den AAK
Eine Summe von exakt 10.536,65 Euro ist das Ergebnis der diesjährigen Sammelaktion, die der Ausschuss Aachener Karneval (AAK), mit Unterstützung des Deutschen Pfadfinder Bundes und der Deutschen Jungenschaft, beim Kinderkarnevalsumzug am Tulpensonntag und beim Aachener Rosenmontagszug durchgeführt hat.
„Anbetracht des schlechten Wetters am Rosenmontag bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden", freut sich Wilm Lürken, Präsident des AAK, über das Sammelergebnis. „Es ist schon bewundernswert, dass die Aachener Karnevalsfreunde, die die Umzüge besucht haben, trotz der Wassermassen, die vom Himmel fielen, ihre Geldbörsen geöffnet haben", dankt Lürken allen Spendern. „So nass wie in diesem Jahr waren wir noch nie, aber Spaß hat es trotzdem gemacht", fügt Jan Lakemeyer vom Deutschen Pfadfinder Bund hinzu. Mit rund jeweils dreißig Personen, bewaffnet mit auffälligen Sammelbehältern, waren die Schustermädchen und Schusterjungen bei den Umzügen in diesem Jahr mit von der Partie und führten die närrischen Lindwürmer durch die alte Kaiserstadt an.
„Seit 55 Jahren bittet der Ausschuss die Zaungäste bei den Umzügen ‚zur Kasse' und stellt den Gesamterlös karitativen und sozialen Einrichtungen zur Verfügung", erläutert AAK-Schatzmeister Peter Brust. Von dem gesammelten Betrag in Höhe von 10.536,65 Euro fließen 45 Prozent dem Aachener Kinderkarneval zu und mit insgesamt 10 Prozent werden der Deutsche Pfadfinder Bund und die Deutsche Jungenschaft unterstützt. Die restlichen 45 Prozent der Sammelaktion 2008 gehen an den gemeinnützigen Verein „ABS - Arbeit bildet Schüler - Sozialpädagogische Hilfen an der Gemeinschaftshauptschule Kronenberg e.V." (ABS).
Im Rahmen einer Feierstunde in der GHS Kronenberg wurde jetzt ein Scheck in Höhe von 4.740 Euro an den Verein übergeben. Der Schulleiter Norbert Koll und Ina Bruckmann, Klassenlehrerin der Berufsorientierungsklasse, für die der Geldbetrag bestimmt ist, fielen kollektiv aus allen Wolken. „Mit einer solch hohen Summe haben wir überhaupt nicht gerechnet", kann Ina Bruckmann ihre Freude kaum verbergen. „Wir hatten in unseren kühnsten Träumen schon mal an drei- bis vierhundert Euro gedacht, aber das übersteigt unsere Vorstellungen", ist Norbert Koll begeistert. Gegründet wurde der Verein „ABS" im Jahr 2000 mit dem Ziel, Jugendliche durch sozialpädagogische und arbeitstherapeutische Maßnahmen vor Arbeitslosigkeit zu bewahren und sie in dem Bestreben zu unterstützen, einen Schulabschluss zu machen. „Wir haben hier an der Schule Kronenberg eine Berufsorientierungsklasse eingerichtet - mit maximal sechzehn Schüler. Hierbei handelt es sich um Schüler, die auf ihrem schulischen Weg manchen Umweg eingeschlagen haben", formuliert es Schulleiter Koll.
Ein Schwerpunkt der Arbeit sind arbeitstherapeutische Maßnahmen. Hier kümmern sich die Schüler, die in Kooperation mit dem „Maria Haus" des Alexianer-Krankenhauses eine Schülerfirma gegründet haben, um Grünflächenpflege und gärtnerische Arbeiten auf dem Schulgelände und dem Gelände des „Maria Hauses" am Gemmenicher Weg. Hierdurch sollen die Schüler in ein positives Sozialverhalten gelenkt und dazu angeleitet werden, regelmäßige und vertraglich vereinbarte Arbeitsleistungen optimal auszuführen. Das Projekt der Berufsorientierungsklasse an der GHS Kronenberg ist erfolgreich. So können rund 80 Prozent der Schüler, die bisher ohne Schulabschluss waren, erfolgreich den Hauptschulabschluss erwerben. Weitere Informationen im Internet: www.ghs-kronenberg.de/berufsorientierung
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