Oecher Börjerwehr: Vampire lecken reichlich jeckes Blut

27.02.2017 - „Habt ihr noch Energie?“ Mit dieser Frage als Running-Gag forderte der Aachener Prinz Karneval Thomas III. die knatschjecke Börjerwehr-Familie bei der Großen Börjerwehr-Sitzung im prallgefüllten Eurogress auf, mit ihm und seinem Hofstaat zu feiern und Party zu machen.

Beim Einmarsch der Tollität, der bei jeder Veranstaltung im Oecher Fastelovvend sehnlich von den Oecher Fastelovvendsjecken erwartet wird, brach der Prinz kurzerhand mit dem protokollarischen Ablauf eines Prinzenbesuchs. Er trennte sich unerlaubt von der Truppe und stellte sich auf den Tisch von Oberbürgermeister Marcel Philipp. „Ich wollte mal länger sein als er“, sprudelte es aus ihm heraus. Bevor Dirk Trampen, Kommandant der Prinzengarde der Stadt Aachen, das Publikum begrüßen und seine Mannschaft samt Tanzpaar vorstellen konnte, forderte die Börjerwehr-Familie schon lautstark den Song „Helau, au Banan“, eine unverzichtbare Größe eines jeden Prinzenbesuchs im Fastelovvend, der dann auch prompt intoniert wurde.

Thomas und seine Mannen haben ihre Hausaufgaben gemacht: ein Repertoir mit zehn tollen Songs mit Ohrwurmcharakter stehen zur Verfügung und werden je nach Bedarf abgefeuert - genau wie die vielen Konfettikanonen, die die Auftritte der Tollität begleiten.

Schon vor dem Einmarsch des Prinzen hatte das buntkostümierte Publikum, das Mottogerecht als Vampire verkleidet war, am Karnevalsfreitag unbändigen Lust auf auf Oecher Fastelovvend hat. Dafür sorgte Aachens „Boygroup“ die Vier Amigos. Schon bei der bloßen Ankündigung ihres Namens durch Börjerwehr-Kommandant Michael Hommelsheim, der kurz, knackig, charmant und prägnant durch Programm führte, gab es kein Halten mehr und die Karnevalsenthusiasten brachten sich in stehende Positionen.

Die Vier Amigos - Uwe und René Brandt, Stefan Beuel und Dietmar Ritterbecks – brannten mit ihren Öcher Tönen mit Herz und Humor ein jeckes Feuerwerk ab. Sehr zur Freude des euphorischen und begeisterten Publikums, das jeden Text der vier Helden aus dem Ostviertel mitsang. Zum Evergreen „Alaaf d'r Oecher Schäng“ hatte sich die Tanzgruppe der Oecher Börjerwehr, die Jeck Black Yellows, eine eigene Choreographie einfallen lassen, die gut ankam.

Das Programm der Börjerwehr-Sitzung, die im Laufe des Abends immer mehr zu einer Stehung mutierte und unter dem Motto „Oecher Jecke fiere mit de Oecher Börjerwehr Vampire“ stand, hatte noch viele weitere Höhepunkt zu bieten. So attackierte Putzfrau Achnes Kasulke mit ihren menschelnden aberwitzigen Geschichten das Zwerchfell der Anwesenden, und die Tanzgruppe der KG Altenrather Sandhasen begeisterte mit sehenswerten und kurzweiligen Tänzen zu bekannten kölschen Karnevalsliedern. Toll angekommen war auch die Lechernicher Stadtgarde, die in voller Mannschaftsstärke aufgezogen war. Die Tanzeinlagen der Gardisten begeisterte auch AAK-Tanzbeauftrage Nicole Hess: „So viele gut tanzende Männer habe ich selten in einer Garde gesehen!“

Weitere Höhepunkte in einem abwechslungsreichen Sitzungsprogramm waren Die Filue, Echte Fründe und die Tanzgruppe von Sandro Gallazini.



(AZ-Bericht vom 27.02.2017/Text: Gerd Simons)



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