Zufriedenstellende Quote: 4,1 Millionen Zuschauer für den AKV

Zur besten Sendezeit am Montagabend schunkelten bei der ARD 4,10 Millionen Zuschauer (4,63 im Vorjahr) auf der heimischen Couch bei der Festsitzung zur Verleihung des Ordens „Wider den tierischen Ernst" mit. Der Aachener Karnevals Verein (AKV) erreichte damit einen Marktanteil von 12,2 Prozent (2011: 13,6 Prozent). Angesichts stärkster Konkurrenz ist das aus Sicht von Veranstalter und Sender ein gutes Ergebnis.

Im Wettbewerb um Quoten punkteten Dauersieger Günther Jauch mit der 999. Ausgabe der RTL-Quizshow „Wer wird Millionär" (6,82 Mio./19,7 Prozent), Quotenbank „Rach - Der Restauranttester" (6,37 Mio./19,6 Prozent) und Montagskrimi „Strahlsund - Blutige Fährte" im ZDF (6,2 Mio/18 Prozent) vor dem närrischen Spektakel aus Aachen.

Weniger zufrieden ist der AKV mit der Sehbeteiligung von 1,9 Prozent der jungen Zielgruppe. Obwohl dies dem allgemeinen Trend jugendlicher Karnevalsmuffel am Fernsehschirm entspricht, hoffte der AKV hier auf mehr Interesse. Die extrem starken zielgruppenrelevanten Konkurrenzprogramme hatten jedoch die Nase vorn. AKV-Präsident Dr. Werner Pfeil ist dennoch zufrieden: „Der AKV konnte mit der diesjährigen Quote zwar nicht nahtlos an den Vorjahreserfolg anknüpfen, aber trotz der zahlreichen Widrigkeiten im Vorfeld der Aufzeichnung eine stabile Quote fortschreiben."

Bei den Gesamtzuschauern behauptete der AKV hingegen einen starken Platz im Mittelfeld - trotz starkem Gegenwind im Vorfeld der Sitzung durch die Absage von Karl-Theodor zu Guttenberg als einer von zwei Laudatoren. Sein Bruder Philipp zu Guttenberg trug mit seiner wiederum pointen- und spitzenreichen Rede maßgeblich zum Erfolg der Sendung bei.

Bewundernswert auch der Auftritt des diesjährigen Ritters, der im Fernsehen - anders als im Saal - perfekt zu verstehen war, und Humor mit Nachdenklichkeit garnierte. Angesichts der ausgesprochen starken Konkurrenz auf den anderen TV-Kanälen ist der Rückgang gegenüber dem Vorjahr um rund 530.000 Zuschauer als Erfolg zu werten.

4,1 Millionen Karnevalsfans verfolgten das muntere Treiben von Manneken Pis über Harry Potter, Fluch der Karibik, 4 Amigos, De Jonge vajjen Beverau und Lennet Kann bis zum Narrenkäfig mit den Zwerchfellattacken von Jürgen Beckers, Ingolf Lück, Guido Cantz, Dave Davies, Schlabber & Latz sowie „Angie" Merkel. Auch die Showtanzgruppe Horbacher Freunde, Prinz Rainer I. und Märchenprinz Tobias I., die Kinder der Domsingschule, Tanzpaare und Tanzsportzentrum aus Aachen sorgten in der Fernsehaufzeichnung für Furore.

„Das im Vorjahr erstmals umgesetzte neue Konzept des AKV - starker Mix aus Lokalkolorit und prominenten Mitwirkenden - trug erneut zur guten Zuschauerresonanz bei", kommentiert Dr. Werner Pfeil das Ergebnis. „Die Richtung stimmt. Ganz sicher müssen wir an der einen oder anderen Stelle justieren. Das gute Miteinander im Elferrat mit WDR und der Produktionsfirma ist aber die beste Voraussetzung für einen erfolgreichen Weg des Ordens in die Zukunft."

Für alle, die die Festsitzung am Montagabend verpasst haben oder sie noch einmal miterleben möchten, wiederholt der WDR im Dritten Programm am Sonntag, 12. Februar 2012, von 00.10 Uhr bis 2.40 Uhr die 62. Ordensverleihung „Wider den tierischen Ernst".



(Text: Ursula Herrling-Tusch)

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